Nachhaltig wohnen – so einfach geht’s

17.04.2021

Je mehr Treibhausgase in unsere Atmosphäre gelangen, desto wärmer wird die Erde. Diese Erkenntnis ist nicht neu, täglich wird das Thema in den Print- und Onlinemedien angesprochen. Doch wie beeinflusst unser Lebensstil diese schädlichen Emissionen? Wie kann jeder von uns den CO2-, Methan- und Lachgasausstoss verringern und möglichst nachhaltig wohnen und leben? Diese Tipps helfen dir dabei.

Nachhaltig wohnen – so einfach geht’s

Nachhaltig wohnen und einrichten

Bereich Energie

Das Sparen von Strom schont Ressourcen, das Portemonnaie und die Umwelt. Wenn Energie aus fossilen, also nicht nachhaltigen Energieträgern wie Gas, Öl oder Kohle gewonnen wird, ist das mit einer hohen Umweltbelastung verbunden. Ziel ist es deshalb, zu 100 % auf erneuerbare Energiequellen wie Strom aus Windkraftwerken oder auf Solarenergie umzusteigen. Momentan liegt der Anteil der nachhaltigen Energie in der Schweiz allerdingst erst bei etwa 23 %. Hauseigentümer könnten mittels Installation von eigenen Solarpanels diese Quote fördern und komplett nachhaltige, eigene Energie beziehen. Trotz hohen Beschaffungskosten solcher Solarmodule, lohnt sich eine Investition ohne Frage, da sich die Kosten mit den Jahren amortisieren und es allenfalls auch Subventionshilfe gibt.

Daneben gibt es natürlich viele kleine Tricks, um im Alltag grundsätzlich Energie zu sparen und so unsere Ressourcen zu schonen. Achte beim Kauf von elektronischen Geräten zum Beispiel auf die Energieeffizienzstufe: Geräte mit hoher Effizienz (A+ oder mehr) sind zwar teurer, da sie aber weniger Strom verbrauchen, amortisiert sich der Kauf langfristig durch die tieferen Stromkosten und ist somit lohnenswert. Weiter sparst du auch Energie, indem die Heizung stets auf eine angemessene, nicht zu hohe Temperatur von ca. 21 Grad Celsius eingestellt ist oder indem du beim Kochen möglichst stromsparend und effizient mit Küchengeräten umgehst. Wie das funktioniert und weitere Tricks zum energiesparenden Wohnen findest du in unserem Blogartikel zum Thema energiesparend wohnen.

Bereich Einrichtung

Möbel aus Discountern sind zwar günstig, jedoch stammen sie meist nicht aus nachhaltiger Produktion und haben aufgrund schlechter Qualität keine lange Lebensdauer, sodass du nach wenigen Jahren bereits Ersatz kaufen musst. Investierst du hingegen einmal in ein Produkt, etwa einen Schreibtisch, der zwar teurer, dafür aber aus regionalen Materialen besteht und von guter Qualität ist, wird dieser erstens länger verwendbar sein und zweitens vermeidest du die CO2-Emissionen beim langen Transportweg von Holz aus fernen Ländern. Wenn du beim Kauf zusätzlich auf das FSC-Label achtest, kannst du sicher sein, dass das Holz aus verantwortungsvoller Produktion stammt.

Nachhaltig wohnen – so einfach geht’s

Nachhaltig konsumieren und einkaufen

Mehrwegprodukte

Ein bewusstes Konsumverhalten hilft dabei, die Treibhausgasemissionen zu senken, zum Beispiel, indem du möglichst viele Mehrwegprodukte zu verwendest. Hast du immer einen Stoffbeutel dabei, kannst du auf Plastiksäcke beim spontanen Einkauf auf dem Nachhauseweg verzichten. Besitzt du einen eigenen Kaffeebecher, sparst du im Jahr etliche Pappbecher ein, die du ansonsten beim morgendlichen Kaffee auf dem Arbeitsweg verbraucht hättest. Je länger Produkte gebraucht werden, desto besser werden die zu ihrer Produktion benötigten Materialien und Aufwände genutzt und nicht verschwendet. Langfristig sparst du so Kosten, Ressourcen und produzierst weniger Abfall.

Lebensmittelkonsum

Auch beim Kauf und Verbrauch von Lebensmitteln gibt es viele Optimierungsmöglichkeiten, um Abfall – und somit Ressourcen – zu sparen. Eine Idee: Plant man am Anfang der Woche bereits, was man im Lauf der Woche kochen und essen will, geht man gezielter in den Supermarkt und kauft nur Dinge ein, die wirklich benötigt werden, ergo hat man am Ende der Woche keine restlichen Esswaren, die weggeworfen werden müssen. Gerade hier ist dazu wissenswert: Auch wenn das Mindestablaufdatum erreicht ist, sind die meisten Lebensmittel noch einige Tage haltbar und müssen nicht sofort in den Abfall wandern. Riecht das Joghurt so wie immer und sieht normal aus, kann es ohne Bedenken gegessen werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Auswahl der Lebensmittel: Der Konsum von Rindfleisch ist mit immensen Mengen an schädlichen Emissionen verbunden. Dies weil Kühe von Natur aus viel Methan, ein Treibhausgas, ausstossen und weil die Aufzucht der Tiere mit vielen Ressourcen wie Heu für das Futter oder Wasser verbunden ist. Kein Wunder also, dass die Menge CO2 pro kg Rindfleisch 15.4 kg beträgt. Bei anderen Fleischsorten sieht es ähnlich aus. Zum Vergleich: Bei Tofu sind es weniger als 1 kg. Die Reduktion des Fleischkonsums ist deshalb sinnvoll und hat positive Auswirkungen auf die Umwelt. Es hilft schon, einige fleischlose Tage in die Woche einzubauen - probiere neue, vegetarische Gerichte und Alternativen aus – mit der Zeit wird es sehr leicht fallen. Aber auch bei vegetarischen Gerichten lohnt sich Achtsamkeit: Es ist sinnvoll, beim Einkauf von Früchten und Gemüse auf die Saisonalität zu achten. Saisonale Produkte sind mit viel weniger CO2-Ausstoss verbunden als Produkte, die in einem beheizten Treibhaus gezogen werden müssen.

Setzt man diese Grundsätze um (Bezug von nachhaltiger Energie und sparsamer Umgang mit Strom, möglichst langes Verwenden von Möbeln und weiteren Produkten sowie bewusster Lebensmitteleinkauf), dann ist man dem Ziel, dem Senken des CO2-Ausstosses und dem nachhaltigen Wohnen schon um einiges näher. Welche Idee probierst du zuerst aus?

Quellen:
https://eaternity.org/
https://www.bafu.admin.ch