Durchschnittlicher Stromverbrauch in der Schweiz

04.08.2023

Ob im Haushalt, im Büro oder in öffentlichen Einrichtungen: Strom ist ein wesentlicher Bestandteil unseres täglichen Lebens. Der Stromverbrauch variiert dabei erheblich, je nach Haushalt, Lebensstil und Energieeffizienz der verwendeten Geräte.

Durchschnittlicher Stromverbrauch in der Schweiz

Wie steht es mit dem durchschnittlichen Stromverbrauch in der Schweiz und wo platzieren wir uns individuell in diesem Kontext? In diesem Artikel gehen wir der Frage nach, wie hoch der durchschnittliche Stromverbrauch in der Schweiz ist und bieten hilfreiche Einblicke, um den eigenen Verbrauch besser einordnen und gegebenenfalls reduzieren zu können. So kannst du dein Bewusstsein für Energieeffizienz schärfen und einen Beitrag zur Reduzierung des Energieverbrauchs leisten.

Durchschnittlicher Stromverbrauch für einen Schweizer Haushalt

Wenn wir über den durchschnittlichen Stromverbrauch in der Schweiz sprechen, müssen wir verschiedene Faktoren berücksichtigen, darunter vor allem die Haushaltsgrösse. Ob Einzelperson, Paar oder Familie mit Kindern, der Stromverbrauch kann stark variieren. Aber was sind die durchschnittlichen Werte und wo liegen wir mit unserem eigenen Verbrauch im Vergleich dazu?

Um diese Fragen zu beantworten, schauen wir uns eine Untersuchung an, die im Auftrag des Bundesamtes für Energie (BFE) durchgeführt wurde. Diese Studie hat den typischen Stromverbrauch für verschiedene Haushaltsgrössen in der Schweiz ermittelt, sowohl für Einfamilienhäuser als auch für Mehrfamilienhäuser. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick:

Haushaltsgrösse

Durchschnittlicher Stromverbrauch

Haushaltstyp
1 Person 2'700 kWh/Jahr Einfamilienhaus
1 Person 2'200 kWh/Jahr Mehrfamilienhaus
2 Personen 3'550 kWh/Jahr Einfamilienhaus
2 Personen 2'750 kWh/Jahr Mehrfamilienhaus
4 Personen 5'200 kWh/Jahr Einfamilienhaus
4 Personen 3'850 kWh/Jahr Mehrfamilienhaus

Quelle: Typischer Haushalt-Stromverbrauch (J. Nipkow), Bundesamt für Energie August 2021

Die Werte können dir dabei helfen, deinen eigenen Jahresstromverbrauch einzuordnen und zu sehen, wo du im Vergleich zum durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch stehst. Sie bieten auch einen guten Ausgangspunkt, um nach Möglichkeiten zur Reduzierung des eigenen Stromverbrauchs zu suchen. Jede Kilowattstunde ist Gold wert und hilft uns, unseren Einfluss auf die Umwelt zu reduzieren.

Hast du dich auch schon gefragt, aus welchen Energiequellen der Strom kommt? Wir haben eine kleine Übersicht für dich zusammengestellt:

Durchschnittlicher Stromverbrauch in der Schweiz

Wo finde ich meinen Stromverbrauch?

Um deinen eigenen Jahresstromverbrauch einzuordnen, musst du erstmal deinen Stromverbrauch kennen. Diese wichtige Information kannst du an verschiedenen Orten finden:

1. Der Stromzähler: Der klassische Weg, den eigenen Stromverbrauch zu ermitteln, ist der Blick auf den Stromzähler. Dieses Gerät misst die Menge an elektrischer Energie, die dein Haushalt verbraucht. Allerdings ist die Ablesung des Stromzählers alles andere als intuitiv und variiert je nach Art des Zählers. Ausserdem musst du den Zählerstand regelmässig kontrollieren, um deinen Verbrauch über einen bestimmten Zeitraum hinweg zu bestimmen.

2. Die Stromrechnung: Deine Stromrechnung enthält in der Regel eine Aufschlüsselung deines Verbrauchs. Diese Information ist zwar weniger aktuell als der direkte Blick auf den Zähler, dafür ist sie übersichtlicher und einfacher zu verstehen.

3. Kundenportal des Stromanbieters: Viele Stromanbieter bieten ihren Kunden Online-Zugänge, wo du deinen Stromverbrauch abrufen und analysieren kannst.

4. Smart Meter: Im Rahmen der digitalen Transformation der Energiebranche werden zunehmend Smart Meter eingesetzt. Diese intelligenten Stromzähler messen und speichern den Stromverbrauch in regelmässigen Abständen (oft im 15-Minuten-Takt) und übertragen die Daten digital an deinen Energieversorger. Mit einem Smart Meter kannst du deinen Verbrauch in Echtzeit überwachen und schnell auf Veränderungen reagieren. Das kann dabei helfen, Stromfresser im Haushalt zu identifizieren.

Die regelmässige Überwachung deines Stromverbrauchs ist der erste Schritt zur Reduzierung deiner Energiekosten und deines ökologischen Fussabdrucks. Nutzen wir die uns zur Verfügung stehenden Mittel und Technologien, um uns aktiv mit unserem Stromverbrauch auseinanderzusetzen.

Welche Geräte verbrauchen am meisten Strom?

Die bereits oben erwähnte Untersuchung des BFE zeigt auf, wie sich der Stromverbrauch pro Haushalt nach Verwendung verteilt. Ein typischer Haushalt (Zwei Personen, Mehrfamilienhaus) benötigt fast die Hälfte der Energie zum Kochen, Spülen, Waschen und Trocknen. Die prozentuale Aufteilung des Stromverbrauchs fällt auch bei Einfamilienhäusern ähnlich aus:

  • 32% für Kochen, Spülen und Kühlen
  • 16% für Waschen und Trocknen
  • 10% Beleuchtung
  • 19% Elektronik (Unterhaltung und Büro)
  • 10% Diverse Kleingeräte, inkl. Staubsauger
  • 13% Allgemeinstrom (Gebäudetechnik, ohne Wärmepumpen)

Die Aufteilung wurde anhand von Geräten berechnet, die in einem typischen Schweizer Haushalt zu finden sind. Für die Berechnung geht man von einer hohen (aber nicht der höchsten) Effizienzklasse und einem Alter von sechs Jahren aus.

Nicht berücksichtigt wurden Geräte, die selten in einem typischen Haushalt vorkommen. Zum Beispiel Aquarien, Wasserbetten, Gaming-Computer im Dauerbetrieb oder Luftentfeuchter.

Indem wir verstehen, welche Geräte und Aktivitäten den grössten Anteil am Stromverbrauch haben, können wir gezieltere Massnahmen ergreifen, um unseren Stromverbrauch zu reduzieren. Alles ist möglich, von einfachen Schritten wie dem Ausschalten von Lichtern, wenn sie nicht benötigt werden, bis zu grossen Veränderungen wie dem Austausch alter Geräte gegen energieeffizientere Modelle.

Fazit

Im Zeitalter des Klimawandels und der endlichen Ressourcen ist das Bewusstsein für unseren Energieverbrauch wichtiger denn je. Der erste Schritt besteht darin, unseren eigenen Verbrauch zu kennen und zu verstehen. Der nächste Schritt besteht darin, aktiv Massnahmen zur Reduzierung unseres Verbrauchs zu ergreifen. In diesem Artikel findest du praktische Tipps für ein nachhaltiges Wohnen.