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19.03.2020

Um beurteilen zu können, welche Massnahmen sich lohnen, muss man mehr über die Bausubstanz der Liegenschaft und deren Marktpotenzial wissen.

Beurteilung der Bausubstanz

Hier geht es z. B. um den Energieverbrauch (Energiekennzahl oder Klassifizierung beim Gebäudeenergieausweis GEAK) des Hauses, den baulichen Zustand von Dach, Fassade und Fenstern, den Ausbaustandard in Bad/WC, Küche und Wohnräumen, sowie um Heizung und Warmwasseraufbereitung. Fragen Sie sich, ob Raumeinteilung und Wohnfläche Ihren Bedürfnissen entsprechen und allenfalls einfache Anpassungen möglich sind. Denken Sie dabei auch an die Zukunft (z. B. Kinderwunsch, resp. Auszug der Kinder, altersgerechtes Wohnen usw.).

Energieeffizienz - ein Begriff mit Zukunft

Bei energietechnisch noch nicht erneuerten Gebäuden liegt das Sparpotenzial für Heizung, Warmwasser und Elektrizität bei 50 %. Studien haben gezeigt, dass z. B. via schlecht gedämmte Aussenwände ca. 25 % der Energie entweichen, via schlechte Fenster ca. 13 % und via schlecht isolierte Dächer ca. 17 %.

Beurteilung des Marktpotenzials

Beim Marktpotenzial geht es z. B. um Standort und Lage des Objektes und die Überlegung, ob die Investitionen später bei einem allfälligen Verkauf einen Mehrwert darstellen. Fragen, die Sie sich stellen sollten sind: Ist die Gemeinde attraktiv und steuergünstig? Wie ist es um Lärm, Aussicht, Einkaufsmöglichkeiten, sonstige Infrastrukturen und Verkehrsanbindung bestellt? Besteht allenfalls die Möglichkeit, Gebäude und/oder Grundstück besser zu nutzen und den Wohnkomfort zu steigern? Tipp: Sollte das Haus nächstens verkauft werden, lohnen sich Investitionen meistens nicht mehr.

Bauvorschriften konsultieren

Konsultieren Sie die Bauvorschriften und schauen sie nach, was diese erlauben (z. B. Balkon anbauen, Dachstock ausbauen, Wintergarten usw.). Bei der Dämmung von Fassaden ist unter Umständen Vorsicht geboten, weil hier zu Nachbarhäusern oder zu öffentlichem Grund vorgeschriebene Minimal-Distanzen eingehalten werden müssen, die von Gemeinde zu Gemeinde variieren.

Übrigens: Mit der Umsetzung der Neuen Musterverordnung der Kantone im Energiebereich (MuKEn) werden in den nächsten Jahren die Anforderungen an die Wärmedämmung und die haustechnischen Anlagen steigen. Eine sorgfältige Abklärung im Vorfeld der geplanten Massnahmen hilft, unliebsamen Überraschungen vorzubeugen.