Bad renovieren - ein komplexes Projekt

Badezimmer sanieren: Was muss ich berücksichtigen?

31.03.2021

Wer sein Badezimmer saniert, muss ein paar Punkte berücksichtigen. Das Badezimmer sollte altersgerecht sein und das Design auch in ein paar Jahren noch gefallen. Gute Planung ist essenziell, denn meist benötigt man für Sanierungsarbeiten unterschiedliche Handwerker.

Moderne Badezimmermöbel haben heute mehr Funktionen als früher. Das Bad wird nicht nur für die Körperpflege genutzt, sondern auch als Wellnesszone. Viele träumen von einem Ort, wo sie sich regenerieren können. Funktionalität und Design bei Bademöbeln sind darum kontinuierlich zusammengewachsen. Badezimmer werden wohnlicher gestaltet. «Neben der Individualisierung und den feinen Formen ist die steigende Wertigkeit der Materialien der nachhaltigste Trend. Natürliche Materialien wie Holz finden wieder vermehrt Einsatz», sagt Rebecca Steiner, Projektleiterin Marketing& Kommunikation von Talsee. Das Unternehmen ist individueller Badeinrichtermit Ausstellungen in Hochdorf, Adliswil, Dietlikon, Pratteln, Bern und St. Gallen. Steiner ergänzt: «Beim Stil empfehlen wir jeweils, die Badeinrichtung zeitlos und schlicht zu gestalten. Und mit punktuellen Accessoires kann man Akzente setzen.» Es sei wichtig, dass man sich bei der Wahl der Materialien sorgfältig beraten lässt. Sie sollen für Jahrzehnte robust sein.

Den Überblick nicht verlieren

Badrenovationen sind komplexe Projekte. Wichtig ist, dass man den Überblick behält. Man muss sich fragen: Was ist der Zweck der Badsanierung? Sollen Schäden wie kaputte Fliesen, Schimmel oder das Waschbecken beseitigt werden? Oder soll das Badezimmer modernisiert werden? In einem ersten Schritt sollte man sich Inspirationsquellen für den Umbau besorgen. Man findet diese in Wohnzeitschriften, Magazinen, in Badezimmern von Freunden oder in Hotels und Restaurants. Inspirieren lassen kann man sich auch an einer Badmöbelausstellung. Das Umbauprojekt muss in einem zweiten Schritt genau vorbereitet sein. Messen Sie das Bad aus oder erstellen Sie eine Handskizze. Diese Fragen stehen im Zentrum: Bietet der bestehende Grundriss genügend Platz für das neue Badezimmer oder muss er vergrössert werden? Wie viele Personen nutzen das Bad? Ändern sich die Bedürfnisse der Bewohner, wenn Kinder dazukommen oder wenn sie ausgezogenn sind? Wichtig ist auch die Frage, ob man lieber eine Badewanne oder eine Dusche oder beides will? In einem kleinen Raum macht eine freistehende Badewanne wenig Sinn. Vielleicht kann man aber auf eine Badewanne verzichten und stattdessen lieber eine grosszügige Dusche einbauen lassen? Gefragt sind ebenerdige, barrierefreie und altersgerechte Duschen. In einem dritten Schritt muss man sich überlegen, mit welchem Partner man das Badezimmer umbauen will? Wer sich traut, kann die Koordination für den Umbau selber übernehmen. Wer Hilfe braucht, kann einen Architekt, ein Badplaner oder einen qualifizierten Sanitärunternehmer beiziehen. Ein Bauprofi entwirft und plant den Umbau, steuert die Kostenplanung und koordiniert die involvierten Unternehmen.

Persönliche Bedürfnisse beachten

Andrea Ruepp von der gleichnamigen Schreinerei in Sarmenstorf sagt: «Wichtig ist, immer auf persönliche Bedürfnisse zu achten. Meist ist es sinnvoll bei der Sanierung an das Alter zu denken, damit man möglichst lange Freude an dem neuen Badezimmer hat.» Haltegriffe könne man jederzeit montieren, aber in den Räumen mit einem Rollstuhl zu zirkulieren sei schon schwieriger. «Praktisch ist es, wenn man möglichst viele Einbauschränke mit verstellbaren Tablaren und Schubladen im Bad hat. Diese verschwinden in den Wänden oft, ausser man wählt ein provokatives Dekor», sagt Ruepp. Man sollte sich über den Stauraum und die Ablagef läche Gedanken machen.

Bad renovieren - ein komplexes Projekt
Duschen, abtrocknen, ein Blick in den Spiegel: Bei der Renovation sind die Handlungsabläufe im Bad wichtig.

Die Anordnung

Wichtig ist bei der Planung auch die Anordnung der Elemente Wanne, Dusche, WC und Spiegelschrank im Bad. «Der Handlungsablauf im Bad sollte berücksichtigt werden», erklärt Rebecca Steiner. Nach dem Duschen benötige man einen Bereich zum Abtrocknen, idealerweise mit Sitzgelegenheit. Anschliessend begebe man sich zum Waschtisch und verlasse schliesslich das Bad wieder (siehe Bild). «Wenn man die Badewanne mit Blick aus dem Fenster platzieren kann, schafft man sich einen besonders entspannenden Ort», betont Steiner. Bei einer Badsanierung kann man auch Boden und Wandfliesen erneuern. Letztere haben wegen ständiger Feuchtigkeit eine begrenzte Lebensdauer und sie sind oft verfärbt. Für das Erneuern von Wand und Boden sollte man jedoch unbedingt einen Profi beiziehen.

Kosten und Zeit planen

Die Renovation des Badezimmers benötigt Zeit. Neben der tatsächlichen Umbauzeit sind auch Wartezeiten bei der Bestellung von Fliesen oder Möbeln zu berücksichtigen. Zu bedenken ist,
dass je nach Produkt- und Materialwahl die Lieferfristen bis 12 Wochen betragen können. Auch die Verfügbarkeit der Unternehmer sollte frühzeitig geplant werden.

Mit welchen Budgetposten muss man rechnen?

«Ein Badumbau ist oft gleich teuer wie eine Küche, die Kosten liegen zwischen 35 000 und 70 000 Franken», sagt Andrea Ruepp von der Schreinerei in Sarmenstorf. Eine klare Kostenzusammenstellung sei wichtig, damit die Sanierung des Badezimmers keine Überraschungen bringe.

Mögliche Budgetpositionen sind:

• Planungskosten Projektleitung
• Bauvorbereitungen (Abdeckungen, Staubschutzwand)
• Anpassungen von bestehenden Installationen (Demontage)
• Entsorgungskosten (Bauschutt)
• Allfällige Asbestsanierungskosten (in altem Plattenkleber, in alten Decken, etc.)
• Allfällige bauliche Veränderungen wie Grundrissveränderungen
• Wand-, Boden- und Deckenbeläge (Maler, Plattenleger, Parkettverleger, etc.)
• Elektriker (Stromanschlüsse)
• Sanitärrohinstallationen
• Bad-Einrichtungen (Badmöbel, Spiegelschrank, Dusche, Badewanne, Schränke, Leuchten)

Hier hat sich der Umbau gelohnt

«Beim Badumbau eines Einfamilienhauses wurde eine sperrige Eckbadewanne entfernt, um einer eleganten, freistehenden Badewanne Platz zu machen», sagt Rebecca Steiner von der Firma Talsee. Entstanden ist ein gradliniges, modernes Design mit einem wohnlichen Ambiente. Die bestehende Duschnische wurde vollständig mit reinigungsfreundlichem Corian fugenlos ausgekleidet und mit einer eingebauten Regenbrause ausgestattet. Die Duschwanne mit integriertem Wandablauf komplettiert die reinigungsfreundliche Lösung.

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