Altersgerecht und sicher wohnen

28.02.2022

Möchte man in seinen eigenen vier Wänden alt werden, muss man sich irgendwann die Frage stellen, ob dein altersgerechtes Wohnen in der eigenen Wohnung oder im Haus möglich ist. Und das am besten, bevor es akut wird und man drauf angewiesen ist. Wir zeigen dir, wie man das eigene Zuhause umrüsten und auf die Bedürfnisse eines älteren Menschen optimieren kann.

Rutschfeste Untergründe

Stürze stellen wohl die grösste Gefahr in der Wohnung älterer Menschen dar. Deshalb müssen alle Böden und Untergründe rutschfest werden. Teppiche kannst du mit Klebebändern am Boden fixieren (das ist vor allem in Badezimmer und auf Treppen wichtig), auf Fliesen können Antirutschstreifen für Halt sorgen. Auch die Hausschuhe von nicht mehr ganz mobilen Menschen sollten eine rutschfeste Unterseite haben. Und in Dusche und Wanne sorgen Gummimatten mit Saugknöpfen für Stabilität.

Treppen

Ein Haus mit mehreren Stockwerken ist praktisch, wenn man mit Kindern zusammenlebt. So hat jede Generation genug Platz und Rückzugsmöglichkeiten. Sind die Kinder aber lange aus dem Haus und wird man älter, können Treppen vor allem eins werden: anstrengend und gefährlich. Je nach Grad der Immobilität kann man hier Abhilfe im alltäglichen Leben schaffen. Zum einen hilft natürlich ein stabiler und griffiger Handlauf, um sicher hoch und runtergehen zu können. Wenige Treppenstufen zur Haustür können durch eine Rampe überbrückt werden. Sind Menschen auf einen Rollstuhl angewiesen, kann auch ein Treppenlift das Leben erleichtern. Ausserdem kann man sich natürlich überlegen, ob man ausschliesslich im Erdgeschoss wohnen kann, so dass man gar keine Treppen mehr überwinden muss.

Beleuchtung

Nicht nur die Mobilität kann im Alter nachlassen, auch die Sehfähigkeit kann abnehmen. Deswegen sollte altersgerechtes Wohnen auch gut ausgeleuchtetes Wohnen bedeuten. Dabei kommt es auf eine gute Balance zwischen hellem, direktem und sanftem, indirektem Licht an. Das strahlende Hauptlicht sorgt dafür, dass ältere Menschen ihre Umgebung mit allen Details gut wahrnehmen können. Indirektes Licht hingegen ist schonender für die Augen und besser zum Entspannen.

Eine gute Lösung und super Hilfe sind Bewegungsmelder. Gerade im Flur, wenn man von draussen reinkommt und sich an neue Lichtverhältnisse anpassen muss, auf der Treppe oder im Schlafzimmer  hilft es, wenn das Licht automatisch angeht. Ein Nachtlicht im Schlafzimmer oder Leuchtstreifen an der Wand helfen Senioren ausserdem, sich zu orientieren und machen den nächtlichen Toilettengang sicher.

Altersgerecht und sicher wohnen

Badezimmer

Das Bad ist für ältere Menschen vermutlich das Zimmer mit den grössten Gefahren. Glatte Fliesen, die durch Nässe noch rutschiger werden, wenig Platz und scharfe Kanten, die bei Stürzen zu zusätzlichen Verletzungen führen können. Neben den bereits erwähnten rutschfesten Untergründen kann man ein Bad sicherer machen, indem man Haltegriffe an der Wand bei WC und Dusche oder Badewanne montiert. Diese helfen beim Hinsetzen und Aufstehen. Eine Sitzerhöhung auf dem WC erleichtert das Hinsetzen und Aufstehen ebenso. Ein Wannenverkürzer verhindert, dass man unfreiwillig in der Wanne nach unten taucht. In der Dusche kann ein aufklappbarer Sitz komfortabel sein. Benötigt man eine grössere Dusche, um einfacher raus- und reinzukommen, kann man das Bad auch seniorengerecht umgestalten lassen. Viele Menschen benötigen im Alter keine Badewanne mehr. Hierfür gibt es Lösungen, bei denen man nicht gleich das ganze Bad renovieren muss. So kann zum Beispiel die Wanne ausgebaut und die Dusche vergrössert werden.

Möbel

Prinzipiell sollte man darauf achten, dass es in einer altersgerechten Wohnung keine Stolperfallen (wie z.B. den berühmten Kabelsalat unter dem Fernseher) gibt und dass auch keine Kleinmöbel in den Laufwegen stehen. Stabile Möbel mit festen Armlehnen helfen beim Aufstehen. Generell sind erhöhte Möbel für ältere Menschen praktisch, weil sie das Aufstehen erleichtern (vor allem morgens im Bett, wenn der Kreislauf noch nicht auf der Höhe ist).

Smart Home

Für Senioren und Seniorinnen, die sich an moderne Technik herantrauen, können Smart Home Lösungen in der Wohnung Erleichterung und Sicherheit bieten. So können zum Beispiel Lampen, Heizung, Jalousien oder auch das Radio einfach per Sprachbefehl gesteuert werden. Das erfordert natürlich ein gewisses Vertrauen in die Technik.

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