Waschplan im Mehrfamilienhaus: Das musst du wissen

28.04.2021

Man möchte seine Kleider waschen, doch die Waschmaschinen in der Waschküche sind alle besetzt. Was nun? Ein Waschplan hört sich nach einer passenden Lösung an. Jede*r kann sich dann eintragen, wann er oder sie waschen möchte. Das funktioniert aber nur solange gut, wie sich alle Beteiligten an die Regeln halten. Leider ist das nicht immer der Fall. Wir sagen dir, was du machen kannst, wenn sich die Nachbarschaft nicht an den Waschplan hält.

Wenn du dich im Waschplan eingetragen hast und trotzdem jemand anderes in dieser Zeit die Maschinen besetzt, solltest du auf jeden Fall zuerst mit der betreffenden Person sprechen, bevor du dich an die Verwaltung wendest. In den meisten Fällen werden deine Nachbarn und Nachbarinnen einsichtig sein und sich in Zukunft an den Waschplan halten.

Vermieter*innen können maximal eine Mahnung an den rücksichtslosen Nachbarn oder die Nachbarin ausstellen. Waschverbote wie: "Von jetzt an dürfen Sie nicht mehr jede Woche waschen, sondern nur noch alle zwei Wochen." sind gemäss Schweizer Gesetz nicht erlaubt.

Tipps für das Gespräch mit der Nachbarschaft

  • Suche das Gespräch mit dem Nachbarn oder der Nachbarin und bereite dich darauf vor
  • Beschreibe sachlich und verzichte auf Vorwürfe
  • Gib der anderen Person die Möglichkeit, sich zu erklären
  • Drücke deine Forderung als Wunsch aus; ein Wunsch wird lieber erfüllt als eine Forderung

Nachbarschaftsstreits können auf Dauer der Wohngemeinde schaden oder eine unangenehme Spannung erzeugen. 

Oftmals sind solche Eskalationen der Grund für die Anschaffung einer privaten Waschmaschine. Für diese Anschaffung brauchst du kein Einverständnis der Verwaltung. Es gibt jedoch einige Gemeinden, bei denen zusätzliche Sanitärapparate dem Wasserwerk gemeldet werden müssen, weil dafür eine Gebühr erhoben wird. Wer eine eigene Waschmaschine dem geteilten Waschraum vorzieht, kann so den ganzen Stress rund um den Waschplan umgehen.